Samstagspilgern am 13.07.2019

Etappe Förderstedt – Egeln

In Anbetracht der Wetterlage, es wurden Starkregen, Gewitter und Hagel erwähnt, hätte man sich durchaus entscheiden können, zu Hause zu bleiben. Aber trotz des Regens am Morgen fanden sich fast 30 Pilger/innen am Bahnhof in Förderstedt ein. Nach einer kurzen Vorstellung und einigen einleitenden Worten machte sich die Gruppe auf den Weg. Immer entlang an schönen und sehr bunt blühenden Ackerrainen ging es Unseburg entgegen, dem Zwischenstop für eine Andacht und eine mittägliche Rast.

Die Kirche St. Stephani, deren Turm noch aus der Zeit um das Jahr 900 stammt, besitzt sehr sehenswerte, mit beeindruckenden Bildern verglaste Fenster. Sie bot einen sehr schönen Rahmen für die Andacht, in deren Mittelpunkt das Gebot der Liebe stand. Nun geistig und körperlich gestärkt nahm die Pilgergruppe den Rest des Weges nach Egeln in Angriff. Auch das Wetter zeigte sich jetzt von einer etwas besseren Seite. Schon kurz nach dem Aufbruch in Förderstedt hatte es aufgehört zu regnen und nun kam sogar die Sonne zwischen den Wolken durch. Da der Boden für das Getreide aber immer noch zu trocken war, wurden die Felder teilweise bewässert. Eine Fontäne ergoss sich soweit, das die gesamte Breite des Weges mit gewässert wurde. Es hieß also den Moment abzupassen, in dem der Wasserstrahl nicht Richtung Weg zeigte, schnell durch den Schlamm zu waten und aus dem Einzugsbereich der Fontäne zu verschwinden, wenn man nicht geduscht werden wollte.

Weiter ging es dann über Waldwege nach Egeln, wo in der Klosterkirche Marienstuhl der Abschluss eines schönen Pilgertages gefeiert wurde. Anschließend gab es noch die Möglichkeit, das Klostermuseum zu besichtigen, wo es u.a. eine „Johannesschüssel“ aus dem Mittelalter und eine umfangreiche Textiliensammlung, die zum großen Teil barocken Ursprung ist, zu sehen gibt. Als Fazit diesen Tages kann festgehalten werden: Es lohnt sich immer den inneren Schweinehund vom Sofa zu jagen und sich auf den Weg zu machen.